Cyberattacken bleiben 2024 größtes Unternehmensrisiko

Was fürchten Unternehmen für 2024 am allermeisten? Die Antwort ist eindeutig: 36 Prozent der weltweit über 3.000 befragten Risikomanagement-Experten nennen an erster Stelle Cybervorfälle. Das zeigt das Allianz Risk Barometer 2024. Damit bleiben die Gefahren durch Ransomware-Attacken, Datenpannen und IT-Ausfälle nicht nur das Risiko Nummer eins, sondern bauen ihren Vorsprung im Vergleich zum Vorjahr sogar aus. Betriebsunterbrechungen, die ebenfalls oft durch solche Angriffe ausgelöst werden, rangieren mit 31 Prozent auf Platz zwei der meistgenannten Risiken. Erst dahinter folgen andere Gefahren wie Naturkatastrophen, die mit 26 Prozent in der weltweiten Risikoeinschätzung einen großen Sprung nach vorne gemacht haben. Betrachtet man nur Deutschland, liegen laut Allianz Risk Barometer auch hier die Angst vor Cyberangriffen und Betriebsunterbrechungen ganz weit vorne – gefolgt vom Risiko, durch Änderungen von Gesetzen und Vorschriften wie Sanktionen oder Zöllen betroffen zu werden. Auffällig ist zudem, dass der Fachkräftemangel in Deutschland bereits an vierter Stelle der Geschäftsrisiken steht, während diese Gefahr weltweit nur auf dem zehnten Platz rangiert.

Ramon Weil, Founder und CEO von SECUINFRA, wundert sich nicht über dieses eindeutige Ergebnis: „Die Bedrohung durch Cyberangriffe steigt stetig und jedes Unternehmen – egal welcher Größe – kann zum Opfer werden. Insofern gibt die Einschätzung der Riskmanagement-Experten die Lage realistisch wieder.“ Scott Sayce, Global Head of Cyber bei Allianz Commercial, warnt zudem, dass neue Technologien wie die generative KI zur Beschleunigung von Cyberangriffen führen werden. Er bemängelt die teilweise schwache Cybersicherheit, insbesondere bei mobilen Endgeräten, und sieht Versäumnisse bei vielen Firmen: „Fehlende Cyber-Fachkräfte und die zunehmende Abhängigkeit kleinerer Unternehmen von IT-Outsourcing befeuern diesen Trend zusätzlich.“ Ramon Weil ist sich daher sicher, dass alle Unternehmen künftig noch stärker in ihre IT-Sicherheit investieren müssen. „Firmen, die sich diesem Trend widersetzen und ihre Cyber-Abwehr vernachlässigen, setzen ihre Existenz aufs Spiel“, so der Sicherheitsexperte.

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Thomas Bode • Autor

Marketing Manager

Thomas Bode ist Marketing Manager bei SECUINFRA. Neben den Marketingaufgaben ist Thomas auch für das soziale Engagement der SECUINFRA verantwortlich.

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