Eines steht fest: Die Cyberkriminalität hat sich im vergangenen Jahr weiter spezialisiert und so wird die Sicherheitslage im Cyber- und Informationsraum ungebrochen kritisch bleiben. IT-Sicherheitsexperten rechnen auch in diesem Jahr mit einer Zunahme gezielter Attacken auf Unternehmen, Organisationen und Behörden. Folgende drei Trends sehen unsere Cyber Defense Experten:
Hybride Arbeitsmodelle als Gefahrenpotential
Neben klassischen Angriffsvektoren wie Zero-Day oder Phishing-E-Mails werden auch Attacken über Teams, Slack und weitere Kollaborationsplattformen fest im Visier von Hackern stehen. Hinzu kommt eine erwartete weltweite Zunahme von Ransomware-Angriffen im öffentlichen und privaten Sektor.
Entwicklung der cyberkriminellen Wirtschaft als Ökosystem
Mit einem Netzwerk von Unterstützungsdiensten wird Ransomware-as-a-Service (RaaS) für niedrigere Einstiegshürden in den Markt sorgen. In diesem Zusammenhang wird auch mit einer technologischen Weiterentwicklung von Crime-as-a-Service gerechnet. Die Deep-Fake Generierung für Video, Audio und Handschrift wird eine immer größere Rolle im Bereich Social Engineering spielen. Im schlimmsten Fall droht eine Überwindung biometrischer Systeme.
Zunahme geopolitisch motivierter Cyberangriffe
Wie u.a. der aktuelle Lagebericht der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) offenbart, hat der Russland-Ukraine-Konflikt bereits im vergangenen Jahr zu einer Zunahme der Hacktivismus-Aktivitäten geführt. Neben der Ausnutzung von Zero-Day-Exploits und kritischen Schwachstellen nehmen Angriffe auf OT-Netzwerke (Operational Technology) zu. Des Weiteren stehen Wiper-Angriffe zur Zerstörung und Unterbrechung von Regierungsnetzwerken und kritischen Infrastrukturen sowie Angriffe auf Lieferketten ganz oben auf der Liste potentieller Cyberrisiken.
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