Apples neues Betriebssystem, macOS 15 (Seqouia), wurde bereits am 16.9.2024 veröffentlicht und zuvor seit Juni ausführlich in einer Betaphase getestet, dennoch reißen die Berichte über Netzwerkprobleme bei der jüngsten OS-Version nicht ab. Betroffen sind Security-Tools vieler namhafter Hersteller wie CrowdStrike, Microsoft und SentinelOne. Fehler können aber auch bei Filter- und Schutzprogrammen anderer Anbieter auftreten. Wie das amerikanische Portal Techcrunch berichtet, sind die Ursachen für die Probleme noch nicht ganz klar. Offenbar gibt es einige Bugs in der macOS-Firewall sowie im Bereich Netzwerkverbindungen (etwa TCP). Auch auf Foren wie /macsysadmin auf Reddit häufen sich Berichte über Fehler mit verschiedenen Sicherheitsanwendungen. Einige Hersteller bieten daher keinen Day Zero Support und warnen Unternehmen davor, ihre Endpoints bereits jetzt upzugraden. Hierzu gehört etwa Microsoft: Das Unternehmen berichtet beim Einsatz von Microsoft Defender bei aktivierter Network Protection unter anderem von Abstürzen der Network Extension (NetExt).
Auch SECUINFRA empfiehlt seinen Kunden, eher vorsichtig zu agieren und noch nicht auf macOS 15 zu wechseln. So gibt es etwa Inkompatibilitäten zu einigen VPN-Clients und selbst Probleme mit einigen Standard-Tools wie Teams können nicht ausgeschlossen werden. Grundsätzlich ist es nach den Erfahrungen der Berliner Sicherheitsspezialisten empfehlenswert, mit einem unternehmensweiten Upgrade der Endpoints auf die nächste Hauptversion so lange zu warten, bis die größten Fehler und Inkompatibilitäten behoben worden sind. Dies kann je nach Fall durchaus einige Wochen in Anspruch nehmen. Viele Organisationen lassen sich sogar drei Monate und länger Zeit, um auf neue Hauptversionen wie macOS 15 upzudaten. So sind sie auf der sicheren Seite, denn ein paar Anfangsschwierigkeiten sind immer zu erwarten.