Outsourcing von Cybersecurity: Wie Unternehmen den richtigen MDR-Dienstleister finden

Security Dienstleister Managed SOC

In einer Ära immer raffinierterer Cyberbedrohungen wird ein professionell geführtes Security Operations Center (SOC) zur unternehmerischen Pflicht. Doch für viele Organisationen stellt der Aufbau eines eigenen SOC eine nahezu unüberwindbare Herausforderung dar. Die Lösung: Outsourcing an spezialisierte Managed Detection and Response (MDR)-Anbieter. Doch worauf kommt es bei der Auswahl an? SECUINFRA klärt auf.

Cyberangriffe werden schneller, gezielter und komplexer – Unternehmen aller Größenordnungen sind zunehmend gezwungen, ihre Abwehrmechanismen zu verstärken. Der Fachkräftemangel in der IT-Security tut sein Übriges: Outsourcing von Sicherheitsdienstleistungen ist keine Option mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit.

Ein externer MDR-Service kombiniert 24×7-Überwachung mit blitzschneller Angriffserkennung und -abwehr. Aber wie finden Unternehmen den passenden Partner? Entscheidend ist, die Anforderungen des eigenen Unternehmens genau zu kennen und gezielt auf die Leistungsmerkmale der Anbieter zu achten.

Kleine Unternehmen: Schutz aus der Cloud

Gerade kleine Firmen verfügen meist nicht über eine eigene IT-Sicherheitsabteilung. Hier bietet sich ein Cloud-basierter MDR-Service an: Ein 24×7-Monitoring stellt sicher, dass Bedrohungen auch nachts und am Wochenende sofort erkannt und abgewehrt werden – Zeiten, in denen Ransomware-Angriffe besonders häufig zuschlagen.

Wichtige Bestandteile eines solchen Angebots sollten auch kontinuierliche Threat Intelligence, strukturierte Reaktionspläne und flexible Vertragsmodelle sein, die mit dem Unternehmen mitwachsen können. Besonders effektiv: eine Integration in Microsoft-Cloud-Umgebungen, die eine schnelle und kosteneffiziente Umsetzung ermöglicht.

Mittlere Unternehmen: Hybridmodelle für maximale Flexibilität

Mittelständische Betriebe profitieren oft am meisten von hybriden Sicherheitslösungen: Das externe SOC übernimmt das Monitoring, während die Daten beim Unternehmen verbleiben. Wichtig ist eine klare Rollenverteilung zwischen internem IT-Team und externem Anbieter sowie höchste Standards bei Technologie und Zertifizierungen – etwa ISO 27001, SOC 2 oder TISAX.

Ein modernes MDR-Angebot sollte auf einen Dreiklang setzen:

  • Endpoint Detection & Response (EDR) für die Erkennung von Bedrohungsverhalten,
  • Security Information and Event Management (SIEM) für Protokollanalysen und Angriffserkennung,
  • Network Detection & Response (NDR) für die Überwachung des Netzwerkverkehrs.

Proaktives Threat Hunting rundet das Portfolio ideal ab und sorgt für eine frühzeitige Identifikation von Risiken, bevor Schaden entsteht.

Große Unternehmen: Partnerschaft auf Augenhöhe

Bei Konzernen und großen Organisationen ist Cybersicherheit Chefsache: Hier geht es um strategische Partnerschaften mit spezialisierten Dienstleistern. Integration bestehender Systeme wie EDR, SIEM und NDR sowie der Erhalt der Datenhoheit stehen im Fokus.

Ein Co-Managed SOC, bei dem Unternehmen und Dienstleister gemeinsam agieren, bietet sich oft an. Technologische Innovationen wie KI-basierte Angriffserkennung sowie umfassende Incident-Response- und Forensik-Leistungen sind Pflichtbestandteile. Denn wer Bedrohungen nicht nur abwehrt, sondern ihre Ursachen tiefgreifend analysiert, schafft die Basis für eine dauerhafte Stärkung der Cyberresilienz.

Worauf Unternehmen zusätzlich achten sollten

Nicht jeder Anbieter, der 24×7-Monitoring verspricht, hält dieses Versprechen auch ein. Entscheidende Indikatoren:

  • Mitarbeiterstärke und Kundenrelation: Wenige Analysten pro Kunde deuten auf überlastete Ressourcen und verlängerte Reaktionszeiten hin.
  • Schichtmodell: Ein echtes Drei-Schicht-System oder ein Follow-the-Sun-Prinzip gewährleisten eine durchgehend hohe Verfügbarkeit.
  • Automatisierungsgrad: Je höher die Automatisierung bei der Alarmverarbeitung, desto schneller und effizienter ist die Reaktion.
  • Alarmqualität: Fehlalarme sind nicht nur störend, sondern können fatale Fehlentscheidungen nach sich ziehen.
  • Integrationskompetenz: Ein MDR-Anbieter sollte bestehende Systeme optimal einbinden können, auch im Zusammenspiel mit SOAR-Lösungen.

Fazit: MDR als Schlüsselfaktor für nachhaltige Cybersicherheit

Ein professioneller MDR-Dienstleister ermöglicht Unternehmen aller Größen, ein hohes Schutzniveau zu erreichen, ohne interne Ressourcen zu überfordern. Aber: Die Wahl will wohlüberlegt sein. Erfolgreiche Unternehmen analysieren im Vorfeld sorgfältig ihre Anforderungen und setzen auf Anbieter mit belegbarer Expertise, umfassendem Know-how und hochqualitativer Service-Architektur.

Tipp: Weitere fundierte Informationen bietet die iX-Ausgabe 10/2024 (kostenpflichtig bei heise+). Dort finden Sie eine detaillierte Marktübersicht zu 30 ausgewählten MDR- und SOC-Anbietern. SECUINFRA wird darin als einer der Top-Performer umfassend vorgestellt – ein Beleg für unsere konsequente Fokussierung auf höchste Qualitätsstandards.

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Dorothea Olig • Autor

Marketing Managerin

Dorothea Olig ist Marketing Managerin bei SECUINFRA und verantwortlich für alle marketingrelevanten Themen, sowohl Onsite als auch Offsite.

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