Mit dem technologischen Fortschritt steigen auch die Cyberrisiken. Das zeigt das neue Allianz Risk Barometer 2025, das Angaben von 3.778 Firmen und Organisationen aus 106 Ländern zusammenfasst.
Mittlerweile nennen 38 Prozent der befragten Unternehmen weltweit Cyber Incidents als die größte Bedrohung. Damit ist dieser Wert gegenüber dem Vorjahr nochmals angestiegen. Ransomware-Attacken, Datenpannen und IT-Ausfälle sind somit die eindeutige Nummer eins bei den Geschäftsrisiken – noch vor Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen, Gesetzesänderungen und dem Klimawandel. Da Cyberattacken sowohl kleine als auch große Firmen betreffen, steht diese Gefahrenquelle bei allen Unternehmensgrößen an erster Stelle. Allerdings liegt die Gefahreneinschätzung bei Konzernen mit einem Jahresumsatz von 500 Mio. US-Dollar mit 43 Prozent deutlich über derjenigen von kleineren Unternehmen (35 Prozent). In Deutschland wird die Bedrohung sogar noch höher eingeschätzt als im weltweiten Durchschnitt: Hier liegen die Bedrohungen durch Cybervorfälle mit 47 Prozent noch weiter vor allen anderen Geschäftsrisiken. Unter diesen Vorfällen werden Angriffe auf kritische Infrastruktur und Sachwerte am meisten gefürchtet (62 Prozent). Erst danach folgen Schäden durch Malware und Ransomware. Laut Allianz Risk Barometer 2025 steht die Angst vor Betriebsunterbrechungen weltweit (31 Prozent) und in Deutschland (40 Prozent) an zweiter Stelle. Diese Unterbrechungen können ebenfalls Folge von Cyberattacken sein. Aber auch andere Ursachen wie Naturkatastrophen oder Störungen der Lieferketten sind möglich.
Rishi Baviskar, Global Head of Cyber Risk Consulting bei Allianz Commercial, geht davon aus, dass die Cyberrisiken durch die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz sogar noch verschärft werden. „Angesichts der zunehmenden Technologieabhängigkeit wird es wahrscheinlich auch in Zukunft ein Hauptrisiko für Unternehmen bleiben“, meint Baviskar. „Der CrowdStrike-Vorfall im Sommer 2024 hat uns vor Augen geführt, wie abhängig wir alle von sicheren IT-Systemen sind.“ Die Security-Experten von SECUINFRA sehen ebenfalls eine steigende Bedrohungslage und berichten etwa von neuen dynamischen Phishing-Methoden oder aktuellen Entwicklungen beim Social Engineering. Zudem empfehlen sie, sich angesichts der wachsenden Bedrohung sowohl prozedural als auch technisch auf einen Cybervorfall vorzubereiten.
Der vollständige Report „Allianz Risk Barometer 2025“ sowie der Appendix mit detaillierten Länderergebnissen können kostenlos bei Allianz Commercial heruntergeladen werden.