APT-Scanner – Advanced Persistent Threat-Scanner

Was ist ein APT-Scanner?

Ein APT-Scanner im Kontext der Cybersicherheit ist ein Tool oder System, das zur Erkennung und Analyse von Advanced Persistent Threats (APTs) entwickelt wurde. Diese Scanner wurden entwickelt, um fortgeschrittene, hartnäckige und zielgerichtete Cyber-Bedrohungen zu identifizieren.

Ein APT-Scanner kann auf verschiedenen Ebenen eines Netzwerks arbeiten und verschiedene Arten von Daten analysieren, um Anzeichen für APT-Aktivitäten zu erkennen. Dies kann die Überwachung des Netzwerkverkehrs auf ungewöhnliche Muster oder Aktivitäten, die Überprüfung von Systemprotokollen auf Anzeichen für Einbruchsversuche oder das Scannen von Dateien auf mögliche Malware umfassen.

Einige APT-Scanner verwenden fortgeschrittene Technologien wie maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz, um potenzielle Bedrohungen besser zu erkennen und sich an neue Taktiken und Techniken der Angreifer anzupassen.

Wichtig ist, dass APT-Scanner nur ein Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie sind. Sie können bei der Erkennung und Analyse von Bedrohungen helfen, aber nicht alle Arten von Cyber-Angriffen verhindern. Sie sollten daher immer in Kombination mit anderen Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, Antivirenprogrammen, sicherer Softwareentwicklung und Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter eingesetzt werden.

Herkunft und Geschichte: Woher stammt der Begriff und wie hat sich seine Bedeutung im Laufe der Zeit entwickelt?

Der Begriff Advanced Persistent Threat (APT) stammt ursprünglich aus der Welt der Cybersicherheit und wurde erstmals in den frühen 2000er Jahren verwendet, um gezielte, raffinierte Angriffe auf IT-Systeme zu beschreiben, die sich durch eine hohe technische Komplexität (Advanced), Dauerhaftigkeit (Persistent) und gezielte Natur (Threat) auszeichnen.

Ursprünge

Der Begriff wurde um 2006 von der US-amerikanischen Luftwaffe verwendet, um bestimmte Bedrohungen durch staatlich unterstützte Hackergruppen zu klassifizieren, die zielgerichtet Netzwerke infiltrierten, um sensible Informationen zu stehlen. Der Fokus lag auf Akteuren, die über bedeutende finanzielle oder technische Ressourcen verfügten, oft mit Verbindung zu staatlichen Institutionen oder Organisationen, was es diesen Angreifern ermöglichte, über einen längeren Zeitraum verdeckt und hartnäckig in Systeme einzudringen.

Bedeutung der einzelnen Begriffe

  1. Advanced: APTs nutzen hochentwickelte Techniken, die oft neuartig oder speziell auf das Ziel abgestimmt sind. Sie kombinieren verschiedene Methoden, um Sicherheitsbarrieren zu überwinden.
  2. Persistent: Die Angreifer bleiben lange Zeit aktiv, oft unentdeckt, und zeigen eine hohe Beharrlichkeit bei der Verfolgung ihres Ziels. Sie setzen kontinuierlich neue Angriffsstrategien ein, um ihre Präsenz im Netzwerk aufrechtzuerhalten und unentdeckt zu bleiben.
  3. Threat: Die Angriffe stellen eine signifikante Bedrohung dar, da sie oft auf sensible oder kritische Daten abzielen. Dies umfasst Industriespionage, Datendiebstahl oder Sabotage von Netzwerken.

Entwicklung des Begriffs

Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff APT weiterentwickelt. Anfangs wurde er hauptsächlich verwendet, um staatlich unterstützte Hackergruppen zu beschreiben, insbesondere aus Ländern wie China, Russland oder Nordkorea. Diese Gruppen wurden als nationalstaatliche Akteure angesehen, die über bedeutende Ressourcen verfügen, um gezielte Angriffe auf Unternehmen, Regierungen und kritische Infrastrukturen durchzuführen.

Später wurde der Begriff auch auf andere Akteure ausgeweitet, wie Cyberkriminelle oder organisierte Hackergruppen, die ähnliche Techniken und Strategien anwenden, aber nicht unbedingt im Auftrag eines Staates agieren. Heutzutage umfasst APT sowohl staatliche als auch nichtstaatliche Akteure, die hochgradig gezielte und lang anhaltende Angriffe ausführen.

Wichtige Meilensteine und Beispiele

  • Stuxnet (2010): Dieser hochkomplexe Angriff auf iranische Nuklearanlagen, der von einer Kombination aus staatlichen Akteuren durchgeführt wurde, gilt als eines der bekanntesten Beispiele für APT.
  • Operation Aurora (2010): Ein gezielter Angriff auf Unternehmen wie Google, bei dem chinesische Hackergruppen im Verdacht standen, gezielt Informationen zu stehlen.

Heutige Bedeutung

Der Begriff APT wird heute als eine der schwerwiegendsten Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit angesehen. APTs zeichnen sich durch ihre gezielte und lang anhaltende Natur aus, wobei sie komplexe Techniken anwenden, um im Verborgenen zu agieren und ihren Schaden zu maximieren. Die Bekämpfung von APTs erfordert daher hochentwickelte Sicherheitsmaßnahmen und eine ständige Wachsamkeit.

Insgesamt spiegelt die Entwicklung des Begriffs wider, wie sich die Bedrohungslandschaft im Bereich der Cybersicherheit verändert hat und wie sich Akteure mit verschiedenen Motivationen immer besser organisieren und professionalisieren.

Wie funktioniert ein APT Scanner?

Ein APT Scanner (Advanced Persistent Threat Scanner) ist ein Tool oder eine Technologie, die dazu entwickelt wurde, gezielt nach Spuren und Anzeichen von Advanced Persistent Threats (APTs) zu suchen. APTs sind fortschrittliche und komplexe Cyberangriffe, die oft lange unentdeckt bleiben und darauf abzielen, kontinuierlich auf sensible Daten zuzugreifen oder Netzwerke zu infiltrieren. Der Scanner hat folgende Hauptfunktionen:

  1. Erkennung von Anomalien:

APT Scanner analysieren den Datenverkehr, die Netzwerkaktivitäten und das Verhalten von Geräten, um ungewöhnliche Muster zu erkennen, die auf einen APT-Angriff hinweisen könnten. Diese Anomalien könnten ungewöhnliche Datenströme, unbekannte Verbindungen oder abnormale Benutzeraktivitäten sein.

  1. Signaturbasierte Erkennung:

Wie bei herkömmlichen Antiviren-Programmen können APT Scanner bekannte Bedrohungen durch Signaturen erkennen. Dies sind eindeutige Muster oder Kennzeichen, die einer bestimmten Malware oder einem Angriff zugeordnet werden können.

  1. Verhaltensbasierte Erkennung:

Da APTs oft maßgeschneiderte Angriffe sind, die keine bekannten Signaturen haben, verwenden APT Scanner auch verhaltensbasierte Erkennungsmethoden. Sie überwachen das Verhalten von Programmen und Prozessen und vergleichen es mit normalem Verhalten. Jede Abweichung von normalen Mustern kann als potenzielle Bedrohung markiert werden.

  1. Analyse von Endpunkten:

APT Scanner überwachen auch Endgeräte (z.B. Computer, Laptops, mobile Geräte) und suchen dort nach verdächtigen Aktivitäten oder Dateiveränderungen. Sie können nach versteckten Malware-Komponenten oder schädlichem Code suchen, der APTs unterstützt.

  1. Memory und Registry-Überprüfung:

APT Scanner durchforsten auch den Speicher (RAM) und die Registrierung (Registry) eines Systems, um Anzeichen für laufende schädliche Prozesse zu erkennen. APT-Angreifer verstecken sich oft im Speicher, um Antiviren-Scans zu umgehen.

  1. Indikatoren einer Kompromittierung (IoCs):

APT Scanner suchen nach Indikatoren einer Kompromittierung. Dies sind spezifische Hinweise, die darauf hindeuten, dass ein Angriff stattgefunden hat, wie z.B. bestimmte IP-Adressen, verdächtige Dateien oder schädliche URLs.

  1. Automatische Reaktionen:

Manche APT Scanner sind in der Lage, automatisch auf erkannte Bedrohungen zu reagieren, indem sie betroffene Systeme isolieren, verdächtige Prozesse stoppen oder schädliche Dateien in Quarantäne verschieben.

  1. Integration mit anderen Sicherheitstools:

Viele APT Scanner arbeiten mit anderen Sicherheitstools wie Firewalls, Intrusion Detection Systemen (IDS) und SIEM-Systemen zusammen, um ein umfassendes Bild der Bedrohungslage zu erhalten und APT-Angriffe effektiv abzuwehren.

Fazit:

APT Scanner sind darauf ausgelegt, sowohl bekannte als auch neue, unbekannte Bedrohungen zu erkennen, indem sie eine Kombination aus signaturbasierten, verhaltensbasierten und anomale Erkennungsmethoden anwenden. Sie helfen Organisationen dabei, Angriffe frühzeitig zu entdecken und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Welche unterschiedlichen Varianten von APT Scanner gibt es?

APT-Scanner (Advanced Persistent Threat Scanner) sind Tools, die entwickelt wurden, um gezielt nach Anzeichen für fortgeschrittene, gezielte Angriffe (Advanced Persistent Threats, APTs) in IT-Systemen zu suchen. Es gibt verschiedene Varianten solcher Scanner, die sich je nach Funktionalität, Fokus und Einsatzgebiet unterscheiden. Hier sind die häufigsten Arten von APT-Scannern:

  1. Netzwerkbasierte APT-Scanner

  • Funktion: Überwachen den Netzwerkverkehr auf verdächtige Aktivitäten oder Anomalien, die auf APT-Angriffe hinweisen.
  • Technologien: Deep Packet Inspection (DPI), Verhaltensanalysen, Intrusion Detection/Prevention Systems (IDS/IPS).
  • Beispiele: Darktrace, Cisco Stealthwatch.
  1. Hostbasierte APT-Scanner

  • Funktion: Überwachen einzelne Endgeräte (Hosts) auf verdächtige Aktivitäten, die auf APTs hinweisen, wie z. B. ungewöhnliche Dateizugriffe oder Prozessaktivitäten.
  • Technologien: Host-basierte Intrusion Detection Systems (HIDS), Endpunkt-Schutzplattformen (EPP), Endpoint Detection and Response (EDR).
  • Beispiele: CrowdStrike Falcon, Carbon Black.
  1. Verhaltensbasierte APT-Scanner

  • Funktion: Analysieren das Verhalten von Benutzern, Anwendungen und Geräten, um Abweichungen vom Normalverhalten zu erkennen, die auf eine APT hindeuten könnten.
  • Technologien: Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen, Heuristiken.
  • Beispiele: Exabeam, Vectra AI.
  1. Dateibasierte APT-Scanner

  • Funktion: Analysieren Dateien auf Anzeichen von bösartigem Verhalten oder schädlichem Code, der auf eine APT-Aktivität hinweisen könnte.
  • Technologien: Sandboxen, statische und dynamische Malware-Analyse.
  • Beispiele: FireEye, Palo Alto Networks WildFire.
  1. Cloud-basierte APT-Scanner

  • Funktion: Überwachen und analysieren Cloud-Infrastrukturen auf Anzeichen von APT-Angriffen.
  • Technologien: Cloud Access Security Broker (CASB), Cloud-Sicherheitsplattformen.
  • Beispiele: Zscaler, Microsoft Defender for Cloud.
  1. Hybrid APT-Scanner

  • Funktion: Kombinieren mehrere Techniken wie Netzwerk-, Host-, und Cloud-basierte Überwachung, um eine ganzheitliche Bedrohungserkennung zu gewährleisten.
  • Technologien: Kombinationen aus IDS/IPS, EDR, NDR (Network Detection and Response).
  • Beispiele: Symantec APT Protection, Sophos Intercept X.
  1. Threat Intelligence-basierte APT-Scanner

  • Funktion: Nutzen Bedrohungsdaten aus verschiedenen Quellen, um bekannte Indikatoren für APTs (z. B. IP-Adressen, Domänen, Hash-Werte) zu erkennen und abzugleichen.
  • Technologien: Bedrohungsdatenbanken, IoC (Indicators of Compromise) Matching.
  • Beispiele: Anomali, ThreatConnect.
  1. SIEM (Security Information and Event Management) Systeme mit APT-Erkennung

  • Funktion: Erfassen und korrelieren Sicherheitsdaten aus verschiedenen Quellen (Netzwerke, Hosts, Cloud), um APTs zu erkennen und darauf zu reagieren.
  • Technologien: Log-Datenanalyse, Event-Korrelation, Incident-Management.
  • Beispiele: Splunk, IBM QRadar.

Jede dieser Varianten bietet spezifische Vorteile, je nach Art der Bedrohung und der Architektur des zu schützenden Systems. Eine Kombination mehrerer dieser Techniken wird oft verwendet, um umfassenden Schutz vor APT-Angriffen zu gewährleisten.

Warum ist APT Scanner im Kontext der Cybersicherheit/Cyberabwehr wichtig?

Ein APT Scanner (Advanced Persistent Threat Scanner) spielt im Kontext der Cybersicherheit und Cyberabwehr eine entscheidende Rolle, da er auf die Erkennung und Abwehr von Advanced Persistent Threats (APTs) spezialisiert ist. APTs sind besonders raffinierte, zielgerichtete Angriffe, die oft von gut organisierten Gruppen, einschließlich staatlich geförderter Hacker, durchgeführt werden. Sie zielen auf spezifische Unternehmen, Organisationen oder staatliche Institutionen ab, oft mit dem Ziel, langfristigen Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten, ohne dabei entdeckt zu werden.

Die Bedeutung eines APT Scanners lässt sich durch folgende Punkte erklären:

  1. Früherkennung von hochentwickelten Bedrohungen: APTs nutzen oft ausgeklügelte Techniken wie Zero-Day-Exploits oder maßgeschneiderte Schadsoftware, die von herkömmlichen Antiviren- und Sicherheitslösungen nicht erkannt werden. APT Scanner sind speziell dafür entwickelt, auch solche versteckten und neuen Bedrohungen zu identifizieren.
  2. Erkennung von Anomalien und verdächtigen Aktivitäten: APTs zeichnen sich durch langfristige, verdeckte Aktionen aus. Ein APT Scanner analysiert Netzwerke und Systeme auf ungewöhnliche Muster, verdächtige Datenflüsse und Anomalien, die auf einen Angriff hinweisen könnten.
  3. Schutz vor Datendiebstahl und Industriespionage: APTs zielen häufig auf kritische Infrastrukturen oder vertrauliche Informationen wie Geschäftsgeheimnisse oder staatliche Geheimnisse ab. Ein effektiver Scanner hilft dabei, solche Angriffe frühzeitig zu erkennen und die Auswirkungen auf die Datenintegrität zu minimieren.
  4. Sicherheitslücken in Echtzeit identifizieren: APT Scanner analysieren Schwachstellen in Systemen und Netzwerken in Echtzeit und geben Aufschluss darüber, welche Bereiche besonders anfällig für Angriffe sind. Dies hilft, präventive Maßnahmen zu ergreifen.
  5. Erweiterte Bedrohungsinformationen (Threat Intelligence): Viele APT Scanner greifen auf globale Datenbanken mit Informationen zu Bedrohungen und bekannten Angriffsmustern zurück. Dies ermöglicht es, Angriffe schneller zu erkennen und mit bewährten Abwehrmaßnahmen zu reagieren.
  6. Kontinuierliche Überwachung und Abwehr: Da APTs oft lange im System verweilen, bevor sie zuschlagen, bieten APT Scanner kontinuierliche Überwachung und Analyse, um potenzielle Angriffe abzuwehren, bevor sie kritischen Schaden anrichten können.

Insgesamt ist ein APT Scanner wichtig, weil herkömmliche Sicherheitssysteme oft nicht ausreichen, um gezielte und langandauernde Angriffe zu erkennen und abzuwehren. Spezialisierte Scanner helfen dabei, das Sicherheitsniveau deutlich zu erhöhen und Organisationen gegen die fortschrittlichsten Cyberbedrohungen zu schützen.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen bzw. Compliance-Vorgaben sind im Zusammenhang mit APT Scannern relevant?

APT-Scanner (Advanced Persistent Threat Scanner) sind Werkzeuge, die dazu dienen, fortgeschrittene Bedrohungen wie gezielte Cyberangriffe zu erkennen. Im Zusammenhang mit ihrem Einsatz und der Implementierung sind mehrere rechtliche Rahmenbedingungen und Compliance-Vorgaben zu beachten, um sicherzustellen, dass der Betrieb solcher Scanner in Übereinstimmung mit geltenden Gesetzen und regulatorischen Anforderungen erfolgt.

  1. Datenschutzrecht (z.B. DSGVO):

APT-Scanner können personenbezogene Daten verarbeiten, wenn sie auf Netzwerke und Systeme zugreifen, die solche Daten enthalten. Die wichtigsten Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umfassen:

  • Datenminimierung: Der Scanner sollte nur die Daten erfassen, die für die Erkennung von Bedrohungen notwendig sind.
  • Transparenz: Es muss klar sein, welche Daten verarbeitet werden, und die betroffenen Personen müssen darüber informiert werden.
  • Zweckbindung: Die Daten dürfen nur zu dem Zweck genutzt werden, für den sie gesammelt wurden.
  • Datensicherheit: APT-Scanner müssen sicherstellen, dass personenbezogene Daten angemessen geschützt sind.
  1. IT-Sicherheitsgesetz (Deutschland):

Das IT-Sicherheitsgesetz verpflichtet Unternehmen, insbesondere kritische Infrastrukturen (KRITIS), bestimmte Maßnahmen zur IT-Sicherheit zu treffen. Der Einsatz von APT-Scannern kann Teil dieser Maßnahmen sein, um fortgeschrittene Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Die Vorgaben umfassen:

  • Meldepflicht: Vorfälle, die die Sicherheit erheblich beeinträchtigen, müssen an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gemeldet werden.
  • Stand der Technik: Die eingesetzten Sicherheitsmaßnahmen, einschließlich APT-Scannern, müssen dem Stand der Technik entsprechen.
  1. Compliance-Anforderungen in bestimmten Branchen:

Bestimmte Industrien unterliegen strengen Compliance-Vorgaben, die die Nutzung von APT-Scannern betreffen können:

  • Finanzsektor (z.B. BaFin in Deutschland): Vorschriften für den Umgang mit sensiblen Finanzdaten und die Sicherheit von IT-Systemen.
  • Gesundheitssektor (z.B. HIPAA in den USA oder das Bundesdatenschutzgesetz in Deutschland): Anforderungen zum Schutz von Gesundheitsdaten.
  • Energie und KRITIS: Für Betreiber kritischer Infrastrukturen gibt es spezielle IT-Sicherheitsanforderungen.
  1. Regeln zur Netzwerküberwachung und Arbeitnehmerdatenschutz:

  • Betriebsrat und Mitbestimmung: In vielen Unternehmen muss der Einsatz von Überwachungstechnologien, wie APT-Scannern, mit dem Betriebsrat abgestimmt werden, insbesondere wenn dadurch Arbeitnehmerdaten überwacht werden können.
  • Arbeitnehmerdatenschutz: APT-Scanner dürfen nicht dazu verwendet werden, das Verhalten von Mitarbeitern ohne deren Wissen zu überwachen.
  1. Internationaler Datentransfer:

  • Falls ein APT-Scanner Daten an Server außerhalb der EU übermittelt, müssen die Vorgaben für den internationalen Datentransfer (z.B. Standardvertragsklauseln) gemäß DSGVO eingehalten werden.
  1. Cybersecurity-Standards und Frameworks:

  • ISO/IEC 27001: Dies ist ein internationaler Standard für Informationssicherheitsmanagement, der den Einsatz von Technologien zur Bedrohungserkennung regelt.
  • NIST Framework for Improving Critical Infrastructure Cybersecurity: Dieses US-amerikanische Rahmenwerk kann ebenfalls Richtlinien für die Implementierung von APT-Scannern geben.
  1. Haftungsrecht und IT-Sicherheitsvorfälle:

  • Wenn ein Unternehmen durch den Einsatz von APT-Scannern Sicherheitsvorfälle nicht verhindert oder unsachgemäß handhabt, kann es unter Umständen für entstandene Schäden haften. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit sensiblen Daten und die Pflicht, angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.

Fazit:

Der Einsatz von APT-Scannern erfordert eine sorgfältige Beachtung datenschutzrechtlicher und sicherheitsbezogener Vorschriften. Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Scanner in Übereinstimmung mit den relevanten Datenschutzgesetzen, Compliance-Vorgaben und branchenspezifischen Anforderungen betrieben werden. Die Konsultation von IT-Sicherheitsexperten und Rechtsberatern kann dabei helfen, die Einhaltung dieser Anforderungen sicherzustellen.

Welche Begriffe sind eng mit APT Scanner verwandt und wie hängen sie zusammen?

Ein APT Scanner ist eng mit verschiedenen Begriffen und Konzepten in der Cybersecurity verbunden, insbesondere im Bereich der Bedrohungserkennung und -abwehr. Einige dieser Begriffe und deren Zusammenhänge sind:

  1. APT (Advanced Persistent Threat)

  • Ein APT ist eine zielgerichtete, lang anhaltende Cyberattacke, oft von staatlich geförderten Gruppen oder hoch entwickelten Cyberkriminellen ausgeführt. Der Zweck ist meist Spionage, Datenexfiltration oder Sabotage.
  • Ein APT Scanner ist ein Tool, das speziell entwickelt wurde, um die komplexen und oft versteckten Aktivitäten von APTs zu erkennen.
  1. Malware

  • Malware ist Schadsoftware, die oft von APT-Akteuren verwendet wird, um Zugriff auf Netzwerke und Systeme zu erhalten oder sensible Daten zu stehlen.
  • Ein APT Scanner sucht oft nach Spuren von Malware, die speziell mit APT-Kampagnen in Verbindung gebracht wird, z. B. Zero-Day-Exploits oder fortschrittliche Trojaner.
  1. Indicators of Compromise (IoCs)

  • IoCs sind Beweise dafür, dass ein System kompromittiert wurde, wie ungewöhnlicher Netzwerkverkehr, veränderte Dateien oder verdächtige Prozesse.
  • APT Scanner analysieren IoCs, um Hinweise auf APT-Angriffe zu entdecken.
  1. Threat Intelligence

  • Threat Intelligence umfasst Informationen über potenzielle Bedrohungen, Akteure und ihre Methoden.
  • Ein APT Scanner kann Threat Intelligence nutzen, um bekannte Angriffsmuster und Verhaltensweisen von APT-Gruppen zu erkennen.
  1. Intrusion Detection System (IDS)

  • Ein IDS ist ein System, das Netzwerke oder Hosts überwacht, um Anzeichen von Angriffen zu erkennen.
  • APT Scanner sind oft spezialisierte Formen eines IDS, die sich auf die Erkennung von hochentwickelten und gezielten Angriffen konzentrieren.
  1. Endpoint Detection and Response (EDR)

  • EDR bezieht sich auf Tools, die Endpunkte (wie Computer oder mobile Geräte) überwachen, um auf Bedrohungen zu reagieren.
  • Ein APT Scanner kann Teil einer EDR-Lösung sein, um speziell APT-bezogene Aktivitäten zu erkennen und zu stoppen.
  1. Sandboxing

  • Sandboxing ist eine Technik, um verdächtige Dateien oder Programme in einer isolierten Umgebung auszuführen und zu analysieren.
  • APT Scanner verwenden häufig Sandboxing, um verdächtige Dateien zu untersuchen, ohne dass diese das eigentliche System infizieren.
  1. Zero-Day-Exploits

  • Ein Zero-Day-Exploit ist ein Angriff, der eine Schwachstelle ausnutzt, bevor diese öffentlich bekannt oder gepatcht wurde.
  • APT Scanner sind darauf ausgelegt, auch unbekannte Exploits zu erkennen, da APT-Gruppen oft Zero-Day-Schwachstellen verwenden.
  1. Anomalieerkennung

  • Hierbei werden abnormale Verhaltensmuster in Netzwerken oder Systemen identifiziert.
  • APT Scanner nutzen Anomalieerkennung, um verdächtige Aktivitäten zu finden, die auf einen fortschrittlichen Angriff hinweisen könnten.
  1. Incident Response

  • Incident Response beschreibt den Prozess, der nach der Erkennung eines Angriffs eingeleitet wird, um den Schaden zu begrenzen und die Bedrohung zu beseitigen.
  • APT Scanner spielen eine wichtige Rolle in der Incident Response, da sie Bedrohungen frühzeitig identifizieren und so eine schnellere Reaktion ermöglichen.

Die Begriffe sind alle miteinander verknüpft, da sie Teil eines umfassenden Ansatzes zur Bedrohungserkennung und -abwehr sind, insbesondere gegen die komplexen und lang anhaltenden Angriffe, die von APTs ausgehen.

 

Cookie Consent mit Real Cookie Banner